Das Ergebnis ist beeindruckend: Am 18. Juni, genau zwei Jahre nach der offiziellen Eröffnungsfeier des chinesischen GROB-Werks in Dalian, konnte die einhundertste Maschine ausgeliefert und damit die ursprüngliche Produktionsplanung um nahezu 100 Prozent übertroffen werden. Dabei wurden insgesamt 63 Universalmaschinen der Baureihen GA350 und GA550 und 37 Bearbeitungszentren der Baureihen G315, G515 und G325 für unsere Kunden im Bereich Systemgeschäft ausgeliefert. Allein die große Palette an unterschiedlichen Bearbeitungszentren beweist, welche Entwicklung das GROB-Werk Dalian in den ersten beiden Jahren nach seiner Gründung gemacht hat.
GROB Dalian Werksleiter Eugen Nägele nach der „Punktlandung“ der Fertigstellung befragt, gibt unumwunden und mit einem Augenzwinkern zu, dass die Fertigstellung der Maschine in der Tat schon zwei Tage früher hätte erfolgen können. „Wir haben bewusst hinsichtlich des zweiten Jahrestages die Montage ein bisschen beeinflusst, damit wir unserer gesamten Mannschaft dieses wunderbare ‚Jubiläums-Geschenk‘ machen konnten. Außerdem bringt die Zahl ‚8‘ im Datum des 18.06. nach chinesischer Zahlenmythologie ‚Glück‘“!
Bei der Jubiläumsmaschine mit der Nummer GA350-1025 handelt es sich um den Produktklassiker aus Dalian: eine GA350 mit fünf Bearbeitungsachsen (X, Y, Z und A, B), mit Plattenwechsler, SIEMENS-Steuerung und Motorspindel mit 35 Nm bei 18.000 rpm. Montiert wurde sie für unseren Kunden CITIC DICASTAL Co. Ltd. in Quinhuangdao, wo sie zur Vor- und Fertigbearbeitung von Zylinderkopfhauben eingesetzt wird.
Werk Dalian mit maximaler Produktionsleistung
Derzeit sieht die Produktionsplanung 85 Maschinen für das laufende Geschäftsjahr vor. Davon sind allein neun Maschinen für den Export nach Indien bestimmt. Aktuell sind 25 Maschinen in der Endmontage und drei Maschinen werden generalüberholt (älter als zehn Jahre). Mit der Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe im Sommer dieses Jahres, wird die Produktions- und Logistikkapazität von 12.000 m² auf fast 30.000 m² mehr als verdoppelt. Eine Kapazitätserweiterung, die nicht nur die Möglichkeiten zur Aufstellung und Montage erster verketteter Systemanlagen schafft, sondern auch Voraussetzung ist, um Produkte in größeren Volumina in den Markt bringen zu können.
Produktion mit eigener Dynamik
Wie in den ersten beiden Produktionsjahren wird die Endmontage weiterhin durch eine Standplatzmontage geprägt sein. Parallel dazu werden aktuell erste Fließmontageeinheiten für den Zusammenbau von Hauptbaugruppen (Kreuzschlitten und Rundachsen) in der neu aufzubauenden Vormontage im Erweiterungsbereich entwickelt.
Über eine noch weiter verfeinerte Montagesteuerung in Kombination mit einem Shopfloor-Management, vergleichbar dem in Mindelheim, werden in den nächsten zwölf Monaten die Durchlaufzeiten erneut reduziert, die Produktivität zusätzlich erhöht und damit die Wertströme optimiert. „Nur so können wir im Werk Dalian das ‚Deutsche Qualitätsniveau‘ bei zunehmenden Produktvarianten und neuen Maschinentypen ohne Anlauf- und Pilotphasen sicherstellen“, erklärt Nägele die Vorgehensweise. „Und nur durch anspruchsvolle Eigenfertigung im Haus und/oder eine enge Kooperationen mit lokalen Partnern können wir den Importanteil systematisch reduzieren“.
Anspruchsvolle Ziele kombiniert mit einer hohen Erwartungshaltung
Bei GROB Dalian arbeiten derzeit 374 chinesische Mitarbeiter und 22 deutsche Techniker. Mit aktuell 49 Auszubildenden liegt die Auszubildendenquote über 13 Prozent. Sie alle sorgen für eine stetig wachsende Wahrnehmung der Marke GROB und ihrer Leistungen. Eine wichtige Voraussetzung, wenn nach einer eher verhaltenen Investitionsphase Anfang dieses Jahres von einem weiterhin stark umkämpften Markt in den nächsten Monaten auszugehen ist. „Das GROB-Werk Dalian versteht sich als starker lokaler Partner bei unseren Kunden vor Ort‚ der ‚deutsche Entwicklungen‘ mit ‚lokaler Herstellung‘ und ‚lokaler Betreuung‘ erfolgswirksam kombiniert“, beschreibt Nägele die weitere Ausrichtung des GROB-Werks.