Ziel dieser Initiative ist die Entwicklung eines Schnittstellenstandards, mit dessen Hilfe Unternehmen die Anbindung von Maschinen deutlich einfacher und günstiger vorantreiben können. Denn Konnektivität ist der Schlüssel zu allem Mehrwert und den Geschäftsmodellen, die sich die Maschinenbaubranche durch Industrie 4.0 erhofft. Alle Beteiligten kommen seit Anfang dieses Jahres fast wöchentlich zu Workshops und Arbeitstreffen zusammen.
Weltweite Anerkennung als IoT-Sprache
Fachlich und wissenschaftlich wird das Projekt vom Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart betreut. Die Wissenschaftler des ISW zählen zu den führenden Experten in der industriellen Steuerungstechnik – speziell für Werkzeugmaschinen – und haben sich mit der Entwicklung von Standards und Lösungen, vor allem im Umfeld der Open Platform Communications Unified Architecture (OPC-UA) international einen Namen gemacht. Unter der OPC-UA versteht man eine Sammlung von Standards für die Kommunikation und den Datenaustausch im Umfeld der Industrieautomation. Mittlerweile hat sich UMATI und OPC-UA als IoT-Sprache (Internet of Things) des Maschinenbaus etabliert.
Die Brancheninitiative des VDW wurde zunächst als rein deutsche Arbeitsgruppe gestartet, ist aber als internationales Projekt gedacht, da nur international abgestimmte Standards akzeptiert werden. So werden derzeit mit amerikanischen, chinesischen und japanischen Partnern Gespräche geführt, um einen international gültigen Schnittstellenstandard zu entwickeln.
GROB – pace-setter in der Digitalisierung
„UMATI ist auch für GROB eine interessante Initiative“, erklärt Markus Frank, zuständiger Leiter von GROB-NET4Industry (Digitalisierung). „Zusammen mit anderen Partnern und Mitbewerbern schaffen wir hier einen neuen Industrie-Standard im Werkzeugmaschinenbau, der über Europa hinausgehen soll.“ Damit treibt GROB die Digitalisierung so voran, dass die Kunden die Optimierung ihrer Prozesse, Maschinen und Anlagen auf einfache Art und Weise realisieren können und keine IT-technischen Hürden überspringen müssen. Ziel ist es, einen „Industrie-USB-Stecker“ mit abgestimmter Datensemantik zur Verfügung zu stellen. „Unsere Kunden haben heterogene Maschinenparks, die jedoch homogen gewartet, optimiert und reportet werden sollen“, erklärt Frank die Vorgehensweise bei GROB. „Mit der technischen Umsetzung auf OPC-UA und der Datensemantik UMATI erreichen wir diese Vision.“