Ganz außergewöhnlich und daher eine große Ehre war die Teilnahme von „Party Leader of Dalian“ Herrn Jun Tang an der Eröffnungsveranstaltung in Dalian. Und nicht nur er zeigte sich angetan von dem, was hier auf dem GROB-Werksgelände in kürzester Zeit geschaffen wurde. Das jetzt, in nicht ganz zwölf Monaten errichtete Produktionswerk steht in der klaren und konsequenten Fortführung der jahrzehntelangen GROB-Unternehmensstrategie. Mit ihm kann die GROB-Gruppe endlich den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Kunden in China gerecht werden, da es zukünftig die geballte GROB-Kompetenz in Vertrieb, Produktion und Service uneingeschränkt und in nächster Nähe zur Verfügung stellt.
Strategische Ausrichtung im GROB-Produktionsverbund
„Langfristiges Ziel in Dalian ist und bleibt, ein Lieferant von Systemkomponenten zu werden“, erklärt Eugen Nägele, Dalian-Werksleiter die Ausrichtung. „Wichtig ist, dass die Stärken beider Länder und die jeweiligen Infrastrukturen zusammengeführt werden, um sie unseren loyalen Kunden und den vielen Neukunden in China anbieten zu können. Eine lebenslange Partnerschaft ist unser Credo, eine Verpflichtung, an der wir uns messen lassen wollen“. Dabei fügt sich GROB Dalian nahtlos in den bestehenden weltweiten Produktionsverbund der GROB-WERKE ein. Das bereits erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Mindelheim - Sao Paulo und Mindelheim - Bluffton, wird zukünftig auch auf das neue Werk in Dalian übertragen. Damit wird das chinesische GROB-Werk zum wesentlichen Faktor für die weitere Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, sowohl der Gruppe als Ganzem wie auch der einzelnen Standorte.
Anspruchsvolle, sportliche Ziele
Volumenzahlen in der Größenordnung bis 60 Millionen Euro in drei Jahren sind für die 400 Mitarbeiter im Jahre 2014 eine Zielmarke, die es zu erreichen gilt. In diesem Zeitraum muss sich die Produktivität jährlich nahezu um etwa 50 Prozent erhöhen – bei zunehmender Produktvielfalt, Komplexität und Variantenreichtum. Von einfacheren Baugruppen der G-Module und Verkettungssysteme verändert sich das Produktportfolio des Werks bis in das vierte Produktionsjahr hin zu kompletten G-Modulen und verketteten Fertigungslinien. Universalmaschinen mit lokalisierten Komponenten bilden das Fundament der Produktionskapazität.
Exzellenter Schulungspartner
Voraussetzung für eine solche Entwicklung sind neue Wege in der Integration junger Chinesen in den Produktionsprozess. „Wir sind stolz auf unsere Kooperation mit der „Hans-Seidl-Stiftung“ am Standort Weifang. Sie ermöglicht uns, 25 junge Chinesen nach deutschen Ausbildungsrichtlinien in den Berufen „Industriemechanik“, „Industrieelektronik“ und „Zerspanungstechnologie“ über einen Zeitraum von drei Jahren auszubilden“, erklärt Eugen Nägele das Ausbildungskonzept. Im Blockunterricht ab dem zweiten Lehrjahr, der im September 2012 beginnt, werden die jungen Auszubildenden zum ersten Mal in der ebenfalls noch jungen Produktion eingesetzt werden. Jungen Chinesen an ein Wissen heranzuführen, dass nur im geringen Umfang in Deutschland und schon gar nicht in China schulisch gelehrt wird, wird wohl die größte Herausforderung der nächsten Jahre sein.
Die drei größten Wünsche
Fragt man Eugen Nägele nach seinen drei größten Wünschen für das junge Werk in Dalian, ist die Zielrichtung klar: „Wichtig sind gerade hier in China, gute junge Mitarbeiter. Daher wünschte ich mir, dass unsere Ausbildung in die jungen Chinesen schnell Früchte zeigt (Qualität, Produktivität, Effizient auf Mindelheimniveau) und dass sich die Herstellungstiefe noch schneller durch gezielte Produktlokalisierung vergrößern lässt. Und dann natürlich, dass wir bald alle Bereiche (Verrieb und Konstruktion bis zu After Sales Service) und deren Kompetenz und Fähigkeiten unter ‚einem Dach’ haben“. – Große Herausforderungen, denen wir uns stellen werden!