Ist es Deine erste Hausmesse bei GROB und welchen Eindruck macht sie auf Dich?
Nein, es ist nicht meine erste Hausmesse, denn ich war seit 2016 immer dabei. Allerdings gefällt mir dieses Jahr unsere Messe extrem gut. Sie ist sehr jung, dynamisch, mit komplett neuem Layout und deutlich größer als alle vergangenen Hausmessen bei GROB.
Für mich am faszinierendsten ist die Produktvielfalt, wie sich gerade GROB über die letzten Jahre im Transformationsprozess weiterentwickelt hat, was sich zum Beispiel besonders in den Bauteilen niederschlägt, die auf den Maschinen gerade im Zerspanungsbereich gefertigt werden. Bewundernswert auch der Weg von den reinen Verbrennungskomponenten hin zur Elektromobilität.
Die GROB-WERKE haben in den letzten Jahren noch einmal an Dynamik zugelegt. Wie beurteilst Du diese Entwicklung und was sind für Dich wichtige Unternehmensziele für die Zukunft?
Die aktuelle Dynamik unseres Unternehmens finde ich super. Wir können uns nur weiterentwickeln. Das passt zu unserer Firma, die stark technologisch geprägt ist, immer auf Innovation getrimmt, was man an unseren Maschinenkonzepten erkennen kann. Gerade vor dem Familienhintergrund ist es einfacher, Neues anzunehmen und weiterzutreiben. Das liegt in der DNA unseres Unternehmens.
Eines meiner wichtigsten Unternehmensziele ist das weiterzuführen, was von unseren Vorfahren geschaffen wurde. Weiterhin neue Technologien zu erkennen, sie aufzunehmen, voranzutreiben und weiter zu entwickeln. Darüber hinaus sollten wir uns unserer sozialen, ökologischen, aber auch moralischen Verantwortung bewusst sein.
Bei unserem letzten Gespräch hast Du die Ansicht vertreten, dass E-Mobilität nicht das Ende der Antriebsentwicklung sein wird. Ist das auch aktuell noch Deine Meinung und wenn ja, welche Antriebsarten sind für Dich aus heutiger Sicht zukunftsversprechend?
Die E-Mobilität kann meiner Ansicht nach nur ein Teil der „neuen Mobilität“ sein. Wir müssten uns trotzdem Gedanken machen, wie wir Mobilität weiterdenken können. Es werden auch weitere Technologien, wie zum Beispiel synthetische Kraftstoffe oder die Brennstoffzelle von Bedeutung sein und zu einer gewissen Mischung bei den Antriebstechnologien führen.
Aktuell bist Du mehr denn je in Unternehmensentscheidungen eingebunden, obwohl Du gleichzeitig auch in Dein Studium viel Zeit investieren musst. Wie lange dauert dieser Zustand noch an und ab wann kannst Du zu hundert Prozent in Mindelheim präsent sein?
Mein Studium wird im Sommer dieses Jahres mit meiner Masterarbeit beendet sein. Aber das wird an meiner aktuellen Situation nichts ändern, da ich auch jetzt schon nahezu täglich im Unternehmen bin.
Das Familienunternehmen GROB entwickelt sich nach wie vor in einem kaum vorstellbaren und nachvollziehbaren Tempo. Hast Du nicht manchmal Sorge, dass GROB aufgrund seiner Größe den Status eines Familienbetriebs ablegen muss?
Von müssen kann keine Rede sein. Die Verantwortung eines Familienbetriebs zeichnet sich meines Erachtens dadurch aus, dass die Familie immer im Unternehmen präsent, tätig und nahbar ist. Unabhängig der Größe unseres Unternehmens ist mein Anliegen, dass sein Charakter eines Familienunternehmens immer bestehen bleibt.
Auch die Tatsache, dass die Mitarbeiter sich untereinander gut kennen und dem Motto meines Opas „gemeinsam sind wir stark“ folgen, sind die Werte, hinter denen sowohl die Familie als auch die Mitarbeiter stehen. Und das fühlt man auch im Unternehmen. Nicht die Größe ist maßgeblich, sondern dass wir die Idee, den Spirit leben und jeder seinen Teil dazu beiträgt. Das ist jedenfalls meine Absicht und mein Wunsch.
Vielen Dank für das Interview!